Sonntag, 5. August 2007

Manu propria Kinesitherapie und Kinetologie

Die Kinetologie ist die Lehre von der Deutung der Bewegung als Symbol, leiblichem Ausdruck, leitbildhafter Darstellung und Ursache von bewegungsbezogenem, psychophysischem Geschehen und der zweckgerichteten Verwendung von Bewegung in rituellem und künstlerischem Kontext. Die Kinetologie grenzt sich sowohl gegenüber der Kinesiologie, der Bewegungslehre als auch gegenüber der Kinetik, physikalische Lehre von der Bewegung durch Kräfte ab. Die Kinetologie verbirgt in sich die Kenntnisse aus der Anatomie, Kinesiologie, Neurologie, Anthropologie, Biokinematik, Coreosophie, Choreographie und Kinesitherapie.


"Choreosophia" ist die Weisheit die über aller Erscheinungen des Kreises in der Natur und im Leben die Kentnisse erwerben kann. Die Choreosphie ist zur Zeit der griechischen Kultur eine komplexe Disziplin gewesen. Es entstanden Zweige des Wissens um die Kreise und sie wurden Choreographie und Choreutik genannt.




Choreutik ist die Bewegungsraum- Harmonielehre.

Ich versuche meine Kenntnisse aus Kineziologie mit der Kinetologie, Choreographie und Choreutik zu verbinden und so die Deutung der Alltagsbewegungen besser erklären zu können.
http://der-goldene-schnitt.blogspot.com/


Die Körper- Bewegungsgeometrie, die Kinesphäre



Unsere eigenen Bewegungen und die jenigen, die wir um uns wahrnehmen, sind unsere grundlegenden Erfahrungen. Die Formen des Raumes sind eng mit der Bewegung verbunden. Jede Bewegung hat ihre Form und den Raum. Die Formen des Raumes werden mit und durch Bewegungen geschaffen und so entstehet die Körper- Bewegungsgeometrie. Illusionen der Momente des Stillstehens geben uns das Gefühl einer Trennung von Raum und Bewegung. Unter einem solchen Gesichtspunkt benützen wir den Raumbegriff und so erscheint uns auch dass der Raum eine Leere ist. In der Natur ein Leerer Raum existiert nicht, im Gegenteil, jeder Naturraum ist eine Überfülle gleichzeitiger Bewegungen die aus einem anzahl der Punkte, oder der Augenblicke entstehen.

Das Bild stammt von dem französischen Maler Paul Signac (1863 - 1935) und heisst "Kleines Frühstück".
Was das Bild mit Bewgegunsgeometrie zu tun hat? Es ist in einer ganz bestimmten Technik gemalt worden. Es gibt in dem Bild nicht einen einzigen Pinselstrich. Es gibt nur Pinselpunkte. Hier hat der Maler Punkt neben Punkt gesetzt und so die Perspektive des Bildes erzeugt. Diese Maltechnik nennt man Pointillismus.
In der Geometrie ist es nun ähnlich. Was für den Maler die Leinwand ist, das ist in der Geometrie die Zeichenebene, und für mein Konzept die "Manu propria Kinesitherapie" die 4- D Eigenwahrnehmung der Bewegungsgeometrie. Ich musst sie mir aus lauter Punkten zusammengesetzt vorstellen. Einzelne Punkte hebe ich hervor, wenn ich in der Zeichenebene ein kleines Kreuz mache. Ich verbinde zwei Punkte durch eine Strecke (mit einem virtuelem Lineal selbstverständlich), dann habe ich damit eine Teilmenge der Zeichenebene hervorgehoben.
Die Bewegung ist lebendige Geometrie des lebendigen Körpers, seine Architektur. Die"lebendige" Architektur ist gemeint im Sinne von punktuellen Stellungen der Körpersteile die mit der Bewegung ein Pointillistische Bild mahlen. Mit der Methode 4- D Eigenwahrnehmung verwandelni wir dieses bild in ein vierdimensionales Ideokinetisches Bild. Ich sehe die Bewegungen welche der Mahler mit diesem Bild eigentlich darstellen wollte, das Rhythmuss und die Dynamik eines kleines Frühsticks.
Die Geometrie des menschlichen Körpers wird mit menschlichen Bewegungen geschaffen welchen wir auch die Spurformen in dem persönlichem Raum nennen könnten. Ich sehe die Spurene der Kaffetrinkenbewegung bei der siztende Frau, die Gangbewegung bei der stehende Frau und der athembewegung bei dem sitzendem Man.
Um sich korrekt bewegen zu können muss bei einem Mensch die vierdimensionale Körper- Bewegungsgeometire hergestellt und erhalten sein.
Die Bewegung des Menschen entspringt einem inneren Wollen und resultiert in einer Verlagerung des Körpers oder eines seiner Gliedmassen von einer räumlichen Stellung in eine andere.
Wo immer der Körper sich befindet oder sich bewegt, nimmt er Raum ein und ist von ihm umgeben. Um dass wahrnehmen zu können müssen wir lernen der Unterschied zwischen den Raum im Allgemeinem und dem Raum in der Reichweite des Körpers wahrzunehmen.
Ich versuche mit meinem neuem Konzept "Manu propria Kinesitherapie" genau diese Art der Wahrnemung erreichen. Die Methode die ich dabei erarbeite nenne ich die 4- D Eigenwahrnehmung.
Den Raum in der Reichweite des Körpers werde ich, anlehnend an die Gedanken des grossen Choreografen Rudolf von Laban, die Kinesphäre nennen. Die Kinesphäre ist die Raumkugel um den Körper, deren Peripherie mit locker gestreckten Gliedmassen erreicht werden kann, ohne dass man den Steheplatz verlässt.

Die Bewegungsgeometrie; die Dynamosphäre

Leonardo da Vinci; Mit den Bewegungen wir quadrieren den Kreis

Den Raum, in dem unsere dynamischen Aktionen stattfinden, können wir Dynamosphäre nennen.
Sich im Raum auszudehnen ist eine Grundfunktion jeder lebendigen Materie. Die lebendige Materie ist in körperlichen Einheiten organisiert und besitzt, neben der natürlichen Ausdehnung des Wachstums, die Gabe, diese körperlichen Einheiten auszudehnen und zusammen zu ziehen. Eine solche Einheit ist der Körper einer sich bewegenden Person.
Die Bewegungen können sich in verschiedenen Zonen der Kinesphäre abspielen und den potentiellen Bewegungsspielraum auf unterschiedliche Weise nutzen. Im Rahmen der Raumharmonie lassen sich dabei Bewegungen des gesamten Körpers wie auch einzelner seinen Teile aus einem System universeller Bewegungsskalen ableiten.
In meinem Konzept "Manu propria Kinesitherapie" befasse ich mich mit der geometrischen Ordnung der von den Gliedmassen des Körpers in der Kinesphäre beschriebenen Wege. Für mich ist wichtig den Zusammenhang zwischen der äusseren Bewegung und der inneren Haltung zu bestimmen und dem Patient bei zu bringen.
Diese Methode nenne ich 4- D Eigenstabilisation. Um die Stabilisation des Gelenkes dem Patient wahrmachen zu können muss ich neben der Wahl eines bestimmten Weges eines bestimmten Körperteils, auch die Wahl von dynamischen Betonungen der Bewegung bestimmen.

Die Methode 4- D Eigenmobilisation

Eine der Grundlegenden Erfahrungen mit der Dynamik von der Eigenbewegung ist, dass ihre verschiedenen räumlichen Nuancen immer klar zu unterscheidende geistige und emotionale Haltungen offenbaren.
Jede Bewegung braucht eine gewisse Zeit zu ihrer Vollendung, ihre vierte Dimension und wir unterscheiden in jeder Bewegung verschiedene Phasen ihres Weges. Ein Teil entschwindet in der Vergangenheit, ein zweiter Teil ist momentan gegenwärtig, und ein dritter Teil wird nachfolgen und die Bewegung vollenden.
Nach dieser dritten Phase verschwindet die Bewegung. Ihre Spuren bleiben noch im Gedächtnis haften oder sind äusserlich sichtbar, entweder als Ortsveränderung im Raum oder als neue Stellung der Körpergliedmassen.

Es besteht eine grosse Zahl von Variationen natürlicher dynamischer Tätigkeiten, wie:
  • Richtungen
  • Dimensionen
  • Neigungen
  • Diagonale
Und die können als:

1. Stehen,
2. Gehen,
3. Sitzen,
4. Aufstehen,
5. Rennen,
6. Stoppen,
7. Beugen,
8. Strecken

in Alltagsbewegungen mit klarem dynamischem Inhalt eingestuft werden. Diese acht Tätigkeiten sind auch als die Grundaktionen des Bewegungsantriebs bekannt.

Nicht der Körper, sondern der Mensch bewegt sich



4- D Eigenwahrnehmung

Jede körperliche Bewegung ist mehr als nur ein motorisches Ereignis. Die äussere Bewegung kann innere Bewegtheit auslösen und deutlich machen oder umgekehrt. Bewegung bleibt somit nie nur auf den Körper beschränkt, sondern betrifft den ganzen Menschen, sein Erleben, seine Emotionalität, sein Verhalten, seine Stimmung, seine Kognition etc. Emotionale Konflikte manifestieren sich auch körperlich und körperliche Einschränkungen beeinflussen die emotionale Befindlichkeit. Unsere Sprache zeigt sehr deutlich, wie sich in der Mimik, der Gestik, der Haltung, in Einzelbewegungen und komplexen Bewegungsabläufen situative und persönlichkeitsspezifische Merkmale des Menschen widerspiegeln:

  • einer schleppt sich mühsam durchs Leben,
  • kommt nicht auf die Beine,
  • steht immer unter Spannung,
  • lässt sich klein machen,
  • verliert schnell den Kopf,
  • zieht sich zurück,
  • läuft davon,
  • ist gebrochen, gebeugt,
  • am Boden zerstört.
Diesen Menschen möchte sich gerne wieder aufrichten können, seinen Rücken gestärkt bekommen, Standfestigkeit entwickeln, an Dinge herantreten, sie mutig anpacken, seinen Standpunkt vertreten und mit Freude durchs Leben gehen.
Jeder Mensch besitzt eine einzigartige Körpersprache. Jeder erlebt seinen Körper anders, hat besondere Vorlieben und Abneigungen.
Schmerzen oder Verletzungen beschränken unsere Vielfalt, geben ein Signal für notwendige Veränderung. Schauen wir auf den Körper in seiner Gesamtheit, dann werden wir die Wege finden, die Mobilität zu erweitern, um das Problem zu integrieren und aufzulösen.


4- D Eigenwahrnehmung, 4- D Eigenstabilisation und 4- D Eigenmobilisation; Bewegungssystem und Bewegungsausdruck

Jeder Mensch hat das Bedürfnis, sich auszudrücken und seinen eigenen Ausdruck verstanden zu wissen. Indem der Mensch sich ausdrückt, tritt er in Verbindung mit seiner Welt. Der Bewegungsausdruck ist die früheste Form menschlichr Expressivität.
Im Laufe seiner Entwicklung und Erziehung bildet der Mensch weitere Ausdruckformen aus, wie z.B. Sprechen, Schreiben, Musizieren, Malen, etc.
Das Bewegungsverhalten bleibt jedoch über die gesamte Lebensspanne hinweg Grundlage für menschliches Ausdrucksverhalten und kreatives Handeln.
Ohne sich zu bewegen könnte der Mensch nicht atmen; er könnte weder essen noch trinken, weder lachen noch traurig sein. Die Bewegung ermöglicht dem Menschen, das Leben in all seinen körperlichen, psychischen und sozialen Dimensionen zu erleben und zu gestalten.

Ich versuche ein Konzept, dass alle Facetten der menschlichen Bewegungen erfasst, zu entwickeln.
Heute sprechen wir nicht mehr von dem Bewegungsapparat, sondern von dem Bewegungssystem.
Was bedeutet das Wort „ System“?
Das System bedeutet die Gesamtheit, die aus mehreren Einzelheiten bestehende funktionale Einheit, die zur Ausführung einer bestimmten Aufgabe oder einer Reihe von Aufgaben dient.
Man kann auch sagen: “Geflecht, untereinander zusammenhängendes Ganzes aus einzelnen Teilen“

"Manu propria Kinesitherapie"; Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile

Das Bewegungssystem ist in sich gegliedert in der Wahrnehmungsanatomie, Körperlichkeit, Bewusstsein und Bewegungssinn.
Bewegungslernen ist ein weiter Prozess, der beinhaltet:
Die Analyse der Bewegungssteuerung

Grundlegend für eine sinnvolle Verarbeitung im Gehirn ist ein räumlich-zeitlich geordneter Ablauf der Wahrnehmung
Die Beschränkung auf das Wesentliche, das System verbessert sich selbst und lernt eigenständig. Das Neuronale Netzwerk des menschlichen Gehirns kommt, im Gegensatz zu der heutigen Computertechnik, ohne Programmierer aus.

Die Analyse der Bewegungsstruktur

Meistens wir gesprochen dass die Gelenke besitzen eine dreidimensionale Beweglichkeit, Bewegungsfreiheit in alle Richtungen. Bei den menschlichen Bewegungen ist die Bewgunngsstruktur vierdiemnsional.
Die Muskeln bewegen die Knochen und damit stabilisieren sich die Gelenke. Für eine gute Haltung und koordinierte Beweglichkeit ist ein ausgewogenes muskuläres Verhältnis wichtig, aber dieser Verhältnis muss vom Mensch bewusst wahrgenomenn werden um richtig zu sein.
Zusammen arbeit des Univerzum menschlicher Vernunft, des Nervenssystems und seines Funktionieren ist die Voraussetzung für die korrekt ausgeführte willkürliche Bewegungen.

Qualitative Merkmale eines Bewegungsablaufes sind:



4- D wahrgenohmene Bewegungsharmonie




4- D Wahrgenohmenen Bewegungsrhythmus und Dynamik





4- D wahrgenohmene Körper-Bewegungsgeometrie





4- D proprioceptive- Eigenwahrnehmung, Eigenstabilisation u Eigenmobilisation




Literatur:

"Bewegungssystem" Band 1. Lehrbuch zum Neuen Denkmodell der Physiotherapie
"Choreutik" Rudolf von Laban

Das Bild "Kleines Frühstück"

http://home.fonline.de/fo0126//geometrie/geo99.htm